Chronik Spielleute

Gründerjahre

[ngg src=“galleries“ ids=“4″ display=“basic_imagebrowser“ display_view=“default-view.php“]

1872 Gründung des Turnvereins (TV) Mellingen

1904 Gründung des Spielmannszuges innerhalb des Turnvereins
Die Spielleute waren von Anfang an Bestandteil des Turnvereins. Initiator war Hermann Ladewig, Mellingen, der Vorstandsmitglied des Turnvereins war und die Spielleutemusik in der kaiserlichen Armee kennengelernt hatte.

1910Mit Unterstützung der Schule und unter der Leitung von Hermann Ladewig wurde ein Kinderspielmansszug aufgebaut, der bereits 1912 spielfähig war.

In der Weimarer Republick

Unter der Leitung von Karl Müller wurde 1921 der Spielmannszug der „Freien Turner“ mit ca. 15 Spielleuten gegründet. Das Bild in der Galerie zeigt den Kreisspielmannszug der „Freien Turner“ unter der Stabführung von Karl Müller mit Spielleuten aus Weimar, Mellingen, Tiefurt, Vollersrode, Possendorf und Magdala.

Im Jahre 1922 wurde der Spielmannszug der „Deutschen Turner“ unter der Leitung von Hermann Ladewig wiederbelebt. Er umfaßte 18 Mitglieder unter der Stabbführung von Hugo Rosenberger.

Beide Spielmannszuge traten getrennt bei Heimat- und Sportfesten, sowie Vereinsjubiläen auf.

Im „Dritten Reich“

1933 war der Spielmannszug der „Freien Turner“ nicht mehr erwünscht, er wurde verboten.
Im Jahre 1938 hatten sich auch die Reihen des Spielmannszuges der „Deutschen Turner“ ebenfalls gelichtet. Die Spielfähigkeit war nicht mehr gewährleistet, da viele der Spielleute bereits den Dienst in der Wehrmacht antreten mußten.

Um die Spielleutemusik zu erhalten, bildete man einen kleinen Schülerfanfahrenzug unter der Regie des „Deutschen Jungvolkes“ unter der Leitung von Heinrich Böhle mit ca. 12 Mitgliedern. Stabführer war bereits Herbert Axthelm.

Der Spielmannszug der „BSG Traktor Mellingen“ in der DDR

[ngg src=“galleries“ ids=“5″ display=“basic_imagebrowser“ display_view=“default-view.php“]

Erst im Jahre 1954 wurde der Mellinger Spielmannszug auf Initiative von Karl Müller, ehemals Spielmannszug der „Freien Turner“ und Kurt Stang, ehemals Spielmannszug der „Deutschen Turner“ wiedergegründet.

Die älteren Spielleute waren
Vom Spielmannszug der „Deutschen Turner“
Franz Braune, Arthur Michael und Willhelm Kirchner,
vom Spielmannszug der „Freien Turner“
Karl Müller, Walter König und Karl Rücker.
Jüngere Spielleute waren
Herbert Axthelm, Ernst Loch und Hans Heider.

Sie bildeten in kurzer Zeit einen spielfähigen Klangkörper und konnten dem Gründer des Spielmannszuges Hermann Ladewig anläßlich seiner Diamantenen Hochzeit ein musikalisches Ständchen bringen.
Wenig später erhöhte sich die Stärke des Spielmannszugs auf 15 Mitglieder.

Im Jahre 1955 wurde der Spielmannszug zur eigenständigen Sektion der Sportgemeinschaft in Mellingen und dem „Musik Und Spielleuteverband der DDR“ unterstellt.
Seit dieser Zeit bis Ende der 90-ger Jahre war Herbert Axthelm Stabführer und Leiter des Spielmannszuges Mellingen, bis in die 2000er dirigiert er noch das ein oder andere Konzert.

1957 nahm der Spielmannszug an der 1. Bestenermittlung der Spielmannszüge des Bezirkes Erfurt teil, ab 1958 nahm er ständig an den Bezirksmeisterschaften der Spielleute teil.
In den Jahren 1976, 1980, 1984 und 1989 richteten die Mellinger Spielleute selbst die Bezirksmeisterschaften aus.

Im Jahre 1976 wurde ein Nachwuchsspielmannszug gebildet. Durch eine kontinuierliche Nachwuchsförderung, besonders durch die Bereitstellung von Räumen und die Bildung der „AG Junge Spielleute“ durch die Mellinger Schule konnte bis 1989 ständig ein Nachwuchsspielmannszug aus Mellingen bei den Bezirksmeisterschaften aufmarschieren.
Aus diesem Nachwuchs verstärkte sich immer wieder der Erwachsenenspielmannszug, in den die jungen Spielleute mit 14 Jahren aufrückten.

Training und Ausbildung erfolgte ausschließlich durch eigene Spielleute, die die Übungsleiterstufen I und II erworben hatten. Genannt seien Herbert Axthelm und Jörg Kessler bei den Rhythmusinstrumenten, Robert Kurze und Donald Axthelm bei den Melodieinstrumenten.
Jährlich wurden Trainingslager zur Vorbereitung der Bezirksmeisterschaften durchgeführt.

Ab 1970 erhöhte sich das spielerische Niveau des Spielmannszuges stetig.

  • Bis 1977 in der Allgemeinen Klasse, stieg der Spielmannszug
  • 1978 in Leistungsklasse III,
  • 1979 in Leistungsklasse II auf.

Diese Entwicklung wurde staatlicherseits mit den Auszeichnungen

  • 3x „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“
  • 1983 „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“ und
  • 1986 „Vorbildliche Sektion Spielleute“

gewürdigt.

Abbildung 10 Dorffest in Tonndorf, 80ger Jahre Ab 1959 nahm der Spielmannszug Mellingen an den Sportfesten in Leipzig teil, an denen gleichzeitig die „Zentrale Kinder. Und Jugendspartakiade“ der DDR durchgeführt wurde. Höhepunkt war im Jahre 1987 die Teilnahme an der großen Musikschau um Zentralstadion mit 3000 Spielleuten vor ca. 100.000 Zuschauern.

1964 nahm der Soielmannszzug Mellingen am „Deutschlandtreffen der Jugend“ in Berlin teil.

1972 wurde das Jubiläum „100 Jahre Turnverein Mellingen“ mit einem Umzug und der musikalischen Umrahmung durch die SpielmannszügecMellingen, Luisenthal und Bismark (Sachsen-Anhalt) gefeiert.

Unser Repertoire umfaßt ca. 30 Titel aus
Militär- und Sportlermärschen,
österreichischen und tschechischen Titeln sowie
modernen Liederpotpourris und Konzertstücken,
dank der guten Lernbereitschaft der Mitglieder und vor allem der zielstrebigen Arbeit der Übungsleiter.

1989 bis heute. Spielmannszug im „SSV Blau-Gelb Mellingen“

[ngg src=“galleries“ ids=“6″ display=“basic_imagebrowser“ display_view=“default-view.php“]

Die Wende hat der Spielmannszug als starker Verein gemeistert. Schon 1989 wurden freundschaftliche Kontakte zu Spielmannszügen in der alten Bundesrepublick geknüpft,

  • zum Spielmannszug Twistringen bei Bremen, wo zwei Gegenbesuche stattfanden und
  • zum Spielmannszug der Feuerwehr aus der Partnergemeinde Twistetal-Mühlhausen (Hessen), zu dem jetzt noch enge Kontakte und Verbindungen bestehen.

In der ersten Hälfte der 90-er Jahre wurde der Spielmannszug Mellingen mit neuen Instrumenten (Flöten, Lyra, Pauke, Marschtrommeln) ausgerüstet und neu eingekleidet mit der zentralen Turnermusikerkleidung: graue Hose, blaue Jacke, weißes Hemd und weinrote Krawatte.

1994 wurde anlässlich des 90jährigen Jubiläums der Spielmannszug mit neuen Instrumenten ( Flöten, Lyra, Pauke, Marschtrommeln) ausgerüstet und neu eingekleidet, mit der zentralen Turnermusiker :
grauen Hose, blaues Jacke, weißes Hemd und weinrote Krawatte

Auf dem Dorfanger stand ein großes Festzelt und die Spielmannszüge aus Mühlhausen / Twistetal, Twistringen und Apolda umrahmten mit uns das Nachmittagsprogramm.
Der Abend klang mit einem geselligen Beisammensein aus

1995 weihte der Spielmannszug Mellingen seine eigene Fahne.

Seit dieser Zeit war Donald Axthelm Vereinsvorsitzender. Im Trio mit Robert Kurze und Herbert Axthelm leitete er den Spielmannszug musikalisch. Im Frühjahr 2003 wurde Ralph Burghardt Vorsitzender, Donald Axthelm dessen Stellvertreter.

Wir nahmen an Musikfesten in
Kamen, Westfalen,
Hagen, Westfalen und
Babenhausen in Hessen
teil. Überall waren wir gern gesehene Gäste und konnten mit unserem Niveau überzeugen.

1996 statteten wir zusammen mit einer Delegation der Gemeinde dem Schweizer Städtchen Mellingen im Kanton Argau einen Freundschaftsbesuch ab, wo wir nett aufgenommen wurden. Wir besichtigten das Städtchen, die Hohle Gasse und fuhren auf dem Vierwaldstädter See nach Luzern.

Im Jahre 1997 fand zum Jubiläum 125 Turnen in Mellingen“ ein großer Umzug
des Spielmannszuges Mellingen zusammen mit
dem Spielmannszug Mühlhausen und
der Schalmeienkapelle Kleinreinsdorf
statt.

1998 fuhren wir mit einer Delegation der Stadt Weimar nach Bern zum Zwiebelmarkt.
Wir nahmen Quartier un Böhningen am Brienzer See, wo ein Freundschaftsabend mit Schweizer Kulturgruppen stattfand, unternahmen einen Ausflug nach Grindelwald zur Eiger-Nordwand und spielten zur Eröffnung des Berner Zwiebelmarktes auf.

In den letzten Jahren nahmen wir an den Festumzügen zum Thüringentag in Saalfeld, Erfurt, Gera und Sonneberg teil.

Unser Repertoire umfasst ca. 30 Titel aus:

  • Militär- und Sportlermärschen
  • Österreichischen und Tschechischen Titeln sowie
  • moderne Liederpotpourris und Konzertstücken.